und mehr
Hier erfahren Sie mehr über Methoden und Ansätze, die sich im Laufe vieler Jahre für mich als besonders wirksam und hilfreich für die Bewältigung realer Probleme herausgestellt haben.
Alle genannten Methoden wende ich im Rahmen der Verhaltenstherapie an.
Verhaltenstherapie bildet für das Fundament, in das ich andere Methoden integriere. Verhaltenstherapie ist auch die Therapieform, mit der ich als Psychotherapeut für die therapeutische Arbeit zertifiziert bin.
Mit Verhaltenstherapie kann man sehr gut "störungsspezifisch" behandeln. Es gibt lang erprobte und wissenschaftlich dokumentierte therapeutische Wege, wie man z. B. Ängste und Panikattacken "spezifisch" behandeln kann. Das Rad muss nicht neu erfunden werden. Andererseits ist die Verhaltenstherapie aber auch "methodenspezifisch".
Als generelle Basis, bildet die Verhaltenstherapie ein Gerüst, was auch anwendbar ist, wenn
keine bestimmte Störung vorhanden ist. Es gibt eine Struktur, auf die man bauen kann, die aber auch andererseits Freiraum für Gestaltung lässt. Daher lässt sich die Verhaltenstherapie auch gut im
Coaching einsetzen. Neben all den tollen Methoden sind einfühlsame Gespräche und die wertschätzende Beziehung sind in der Verhaltenstherapie genauso wichtig.
Methoden, die ich hier abseits der Verhaltenstherapie erwähne, sind keine eigenständigen Therapieverfahren für alle Probleme. Sie eignen sich aber sehr gut zu Ergänzung bei bestimmten Themen und Problemen.
Akzeptanz-, Achtsamkeits- und Wahrnehmungsübungen sind eine Basis, die ich oft schon zu Beginn einer Therapie oder eines Coachings vermittele. Diese Übungen helfen mehr Ruhe in sich zu finden, abzuschalten von innerer Betriebsamkeit und in einen harmonischeren Kontakt mit sich selbst und der Welt zu kommen. Auch sind sie Ausgangsbasis für imaginative Übungen, Angstbewältigung, Emotionsregulierung und Rollenspiele.
Das schematherapeutische Modus-Model eignet sich sehr gut, um zu verstehen, warum wir wie reagieren.
Die Schematherapie ist besonders gut bei inneren Konflikten, Kindheitsthemen, emotionalen Turbulenzen und für Menschen mit einer
"besonderen" Persönlichkeit. Dieses Model führe ich auch oft schon in den ersten Therapiestunden ein. Es macht innere und
zwischenmenschliche Vorgänge besser verständlich. Auch für das Arbeiten mit dem "inneren Kind Anteilen" ist es Voraussetzung.
ACT (Akzeptanz und Commitment Therapie nach Russ Harris) ist hervorragend für den Umgang mit Sorgen und Ängsten. ACT hilft Distanz
und Ruhe bei einem stürmischen Geist und aufgewühlten Emotionen zu finden. Das geschieht durch das Aussteigen aus dem inneren Kampf, Dinge abzulehnen oder an ihnen festzuhalten. Durch erkennen
und Akzeptieren was ist, wird es möglich das sich die Dinge von selbst ändern. Wenn man mehr in die Akzeptanz angelangt ist, ist es möglich mehr Commitment zu praktizieren. Commitment ist das
Ausrichten des Lebens nach den persönlichen Werten und Bedürfnisse.
MKT - (Metakognitive Therapie nach A. Wells) beinhaltet, ähnlich wie ACT, exzellente Tools, um sich auf der Basis von Achtsamkeit und der eigenen Beobachtungsfähigkeit von Sorgen, Grübeleien und zwanghaften Gedanken zu distanzieren.
Die MKT unterscheidet sich etwas von der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT, A. Beck) oder der Rational-Emotiven Verhaltenstherapie (REVT, A. Ellis). Bei der KVT und der REVT geht es darum, Alternativen zu dysfunktionalen Gedanken zu finden und dadurch Veränderungen auf der Gefühlsebene zu bewirken. In der MKT schaut man mehr auf die Dysfunktionalität des Gedankenprozesses selbst: Unsere Beziehung zu den Gedanken und die Bedeutung, die wir den Gedanken geben wird verändert.
Der theoretische Hintergrund ist sehr praktisch und anschulich: Wir alle neigen manchmal zu eigenartigen oder negativen Gedanken, aber nicht immer fühlen wir uns dann schlecht und haben deswegen Depressionen oder Zwänge. Warum ist das so?
Erst durch die Bedeutung, die wir den Gedanken geben, bekommen sie Gewicht und sind in der Lage unser Befinden negativ zu beeinflussen. Daher ist es sinnvoll, uns mehr der Bedeutung, die wir den Gedanken geben, zuzuwenden und diese direkt zu verändern. Dazu müssen wir unser Verhältnis zu den Gedanken erkennen und es ändern. Oft sind wir ganz verschmolzen mit unseren Gedanken und merken nicht, dass Gedanken nicht wir selbst, sondern sich ständig ändernde und vergängliche Worte in unserem Kopf sind.
PEP (Prozeß- und Embodimentfocusierte Psychologie nach Dr. M. Bohne) ist ein grandioses Tool bei Selbstwert, Unsicherheit und Ängsten, solange diese Themen nur bestimmte Situationen betreffen. Mit PEP lassen sich in kurzer Zeit oft Durchbrüche und Veränderungen zum Positiven hin erzielen.
EMDR (Eye-Movement-Desenzisation-and-Reprocessing nach Francine Shapiro) ist bei der Bewältigung von traumatischen Ereignissen sehr wirksam, die aktuell noch unangenehme Zustände auslösen. Wenn traumatische Ereignisse mehr in der Kindheit liegen und kaum mehr spürbar sind, ist erstmal eine Schematherapie besser geeignet.