"Zwei Dinge sollen Kinder von Ihren Eltern bekommen:
Wurzeln und Flügel"
J.W. v. Goethe
Auch wenn Eltern ihr Bestes geben, damit Kinder "Wurzeln und Flügel" ausbilden können, ist es damit manchmal nicht getan.
Viele Faktoren können dazu beitragen, dass Entwicklung nicht so glattläuft, wie Sie sich das als Eltern wünschen. Und es hat nicht immer und alles mit Ihnen zu tun, dennoch können Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter mit einer Therapie unterstützen, damit er/sie sich gut entwickelt.
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie ist dazu da, um eine gesunde Entwicklung innerhalb der Familie und der Gesellschaft zu ermöglichen.
Verhaltenstherapie (VT) bei Kindern und Jugendlichen
Verhaltenstherapie hat sich, wie bei Erwachsenen, auch bei den meisten psychischen Störungen von Kindern und Jugendlichen als die wirksamste Therapieform herausgestellt, besonders bei Ängsten und Zwängen und sozialen Problemen.
In der VT mit Kindern und Jugendlichen wird viel Kreatives gemacht. Wir spielen und gestalten, erfinden Geschichten. Natürlich geht es dabei um das Thema, weswegen die Eltern, die Kinder oder Jugendlichen zu mir kommen.
Allgemeine Ziele sind die Stärkung von Selbstwert und Fähigkeiten. Denn erst, wenn ein Mensch sich sicher und stark fühlt, kann er auch Hindernisse aus dem Weg räumen!
Wann ist eine Therapie für Ihren Sohn oder Ihre Tochter sinnvoll?
Dann kann eine Psychotherapie sinnvoll sein!
Psychotherapie für Kinder und Jugendliche ist auf deren Entwicklungsbedürfnisse hin angepasst. Auch Therapie bei familiären Problemen und Erziehungsschwierigkeiten orientiert sich zunächst an der Entwicklungsperspektive, wie z. B. Schulbeginn, Ablösung und Individualisierung in der Pubertät.
In der Entwicklung von Menschen treten Krisen und Schwierigkeiten oft diesen Knoten-Punkten der Entwicklung auf. Dies ist normal, wie z. B. bei Trotzphasen und ängstlichen Phasen. Manchmal aber geraten Entwicklungen aufgrund fehlender Ressourcen oder innerer wie äußerer Umstände ins Stocken. Faktoren wie Vererbung, Temperament, Lernverhalten, innere Konflikte und Beziehungen wirken dann zusammen und Symptome entstehen. Daher ist bei Kindern und Jugendlichen ein breitgefächertes, auf vielen Ebenen ansetzendes Vorgehen wichtig. In der Fachsprache nennt man dies:
Multimodale Therapie.
Eine multimodale Therapie bezieht den/die Minderjährigen, die Eltern und das Umfeld mit ein, um genau an den Punkten anzusetzen können, wo Verbesserungen am besten zu erzielen sind.
Für welche speziellen Fragestellungen kommt Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie infrage?
Mache Fragestellungen stellen starke Einseitigkeiten im Verhalten dar, andere bilden mehr sich als Bewältigung innerer Konflikte oder als Antwort auf Entwicklungsanforderungen.
- Konzentrationsprobleme mit körperlicher Unruhe: ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-und- Hyperaktivitätssyndrom)
- Konzentrationsprobleme und Verträumtheit: ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom)
- Trotziges Verhalten
- Ängstliches Verhalten, Schul- und Prüfungsängste
- Zwanghaftes Verhalten
- Schüchternes, zurückgezogenes Verhalten
- Selbstwertprobleme
- extreme Schweigsamkeit
- Bettnässen
- Stimmungsschwankungen
- Selbstverletzendes Verhalten
- Essstörungen (Magersucht/Bulimie/Binge Eating)
- Aggressivität
- Mobbing
- Dissoziales, aggressives Verhalten
- Internet- oder Spielsucht
- Suchtverhalten (Dorgen, Alkohol)
Was passiert in der Therapie?
In einem Erstgespräch wird gemeinsam mit den Ihnen und dem Kind geklärt, was das Problem ist und was Sie bzw. Ihr Kind erreichen oder verändern möchten. Nach psychotherapeutischer Diagnostik wird im weiteren Verlauf geklärt, wo die geeigneten Ansatzpunkte für die Therapie sind: eher beim Kind, eher bei den Eltern oder eher im Umfeld (Kindergarten/Schule/Hort/Freunde).
Es werden konkrete Ziele vereinbart, die auch umsetzbar sind. Mit geeigneten Methoden werden Verhaltensänderungen oder Änderung von Sichtweisen werden angestrebt und eingeübt.
Nach Erfolg wird die Therapie beendet oder durch größere Terminabstände langsam ausgeschlichen.
...und was mache ich als Mutter oder Vater?
Bei Klein- und Kindergartenkindern ist es möglich, dass Vater oder Mutter bei der Therapie mit dabei sind. Bei Schulkindern bis zum 14. Lebensjahr werden die Eltern regelmäßig in die Therapie mit eingebunden: nach jeder 4. Therapiestunde findet ein Elterngespräch (nach Absprache mit oder ohne Kind) statt. Eine höhere Frequenz ist möglich, wenn dies für das Kind sinnvoll ist. Inhalte der Elterngespräche sind:
- Klärung der Problematik
- die Entwicklung des Kindes
- die Fortschritte in der Therapie
- Reflexion und Stärkung des Elternverhaltens
- Stärkung der Elternrolle
- Anleitung zu Stärkung des Kindes
Ab dem 14. Lebensjahr ist es oft besser, dass Eltern weniger in die Therapie einbezogen werden. Ab dem 16. Lebensjahr geschieht dies nur auf ausdrücklichen Wunsch des Jugendlichen.
Wichtger Hinweis: ich arbeite nur mit Kindern ab dem 12. Lebesjahr!